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05.04.2006

Bericht über die Fortbildungsveranstaltung der Kläranlagennachbarschaft 102
am 05. April 2006

Ort: Twistetal- Twiste
Beginn: 13:00 Uhr
Ende: 16:00 Uhr
Teilnehmerzahl: 28


Tagesordnung:

Besichtigung der umgebauten und erweiterten Kläranlage Twistetal. Herr Weith, Klärmeister des Abwasserverbandes Twistetal, erläuterte bei einem Rundgang die durchgeführten Umbau- und Erweiterungsarbeiten:
Nachklärbecken, Schlammsilo, Trübwasserbecken, Sandwäsche, Steuerungs- und Elektrotechnik sowie Umbau Betriebsgebäude.

1. Anforderungen an die Hydraulische Prüfung von Drosseleinrichtungen an Regenentlastungsanlagen

Referent: Karl- Wilhelm Frese

Herr Frese gab eine Übersicht über die verschiedenen im Landkreis Waldeck- Frankenberg eingebauten Drosseleinrichtungen in Regenentlastungsanlagen sowie über die Anforderungen hinsichtlich der EKVO- Prüfungen.


2. Betrieb und Wartung von Drosseleinrichtungen an Regenentlastungsanlagen

Referent: Herr Kristof Reich, Ingenieurbüro Reich & Hess aus Kassel

Das Ingenieurbüro Reich & Hess ist zugelassene Prüfstelle nach der EKVO für die Prüfung von Drosseleinrichtungen und Durchflussmesseinrichtungen.

Herr Reich erläuterte, dass aufgrund seiner Erfahrungen über 30% der bisher geprüften Drosseleinrichtungen aufgrund planerischer, baulicher Mängel, mangelhafter Wartung und Reinigung sowie fehlerhafter Einstellungen nicht ordnungsgemäß funktionieren.

Anhand von Fotos stellte Herr Reich verschiedene Drosseleinrichtungen vor, veranschaulichte Einbaufehler, Wartungsmängel, Fehleinstellungen und wies auf mangelhafte Einweisungen des Betriebspersonals hin.

Im Weiteren erläuterte Herr Reich, die Anforderungen an die Ausbildung und Gestaltung der Drosselschächte, der Kontrollöffnungen und die Unterschiede einer „trockenen“, „nassen“ und „halbtrockenen“ Aufstellung der Drosseln.

Diskutiert wurden die Anforderungen und die praktische Umsetzung der Messung und Protokollierung von Einstau- und Entlastungsereignissen an zentralen Regenüberlaufbecken, da die EKVO diesbezüglich wenige Vorgaben enthält.

Zum Abschluss erläuterte Herr Reich den Ablauf einer hydraulischen Prüfung von der Beauftragung bis zum Abschlussbericht.

Insgesamt war dieser umfassende Praxisbericht für das Betriebspersonal hilfreich, die eigenen Probleme mit Drosseleinrichtung einzuschätzen, zu bewerten und die Vorschläge von Planungsbüros und Herstellerfirmen künftig kritischer einzuschätzen.