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06.06.2011

Bericht über die Veranstaltung der Nachbarschaft Nr.102 am 06. Juni 2011 in Battenberg (Eder)

1.Auslegung von Abwasserpumpen
Herr Donath, Ing. Büro Gröticke & Partner GmbH, Twistetal

Herr Donath stellte anfangs verschiedene, im Abwasserbereich eingesetzte Pumpenarten vor (Verdrängerpumpen, Strömungspumpen und Sonderbauarten). Anschließend wurden die hydraulischen Grundlagen nach Bernoulli und die Funktionsweisen der unterschiedlichen Pumpen erläutert. Es wurden die Einsatzbereiche der Pumpen und Laufräder für unterschiedliche Fördermedien beschrieben. Die Vor- und Nachteile der Aufstellungsart (Trocken / Nass) wurden besprochen. Anhand von Kennlinien wurden verschiedenen Pumpenbemessungen erläutert. Dazu wurden die bei der Bemessung zu berücksichtigenden Druckverluste erläutert. In mehreren Beispielen wurden verschiedene Bemessungen vorgestellt und besonders auf die Wirtschaftlichkeit und Effizienz hingewiesen.

Insgesamt hat der Vortrag einen sehr guten Überblick über die Grundlagen, die Bemessung und die zu beachtenden Randbedingungen bei der Auslegung von Abwasserpumpen gegeben.

2. Analytische Qualitätssicherung, Ursachen für falsche Messwerte, Informationen zum CSB und Phosphat
Herr Müller, Macherey- Nagel

Herr Müller stellte anfangs die Grundlagen der Qualitätssicherung nach DWA- Arbeitsblatt A 704 vor, verwies auf die Anforderungen hinsichtlich des Ausfüllens der IQK- Karten, stellte die Produkte der Fa. Machery- Nagel zur Qualitätssicherung vor und wies auf mögliche Fehlerquellen bei der Probenahme und Analytik hin. Besonders diskutiert wurde die Frage der Probenkonser-vierung. Während die staatliche Abwasseruntersuchung Probenahmeflaschen mit vorbereiteten Konservierungsmitteln verwendet, wird bei der Eigenüberwachung größtenteils kein Konservierungsmittel verwendet. Bei längeren Transporten ist eine Verfälschung des Ergebnisses durch Nitrifikationsvorgänge in der Probenahmeflasche grundsätzlich möglich. Die Empfehlung, sensible Parameter unmittelbar nach den Probenahmen zu analysieren, wurde vom Betriebspersonal als nicht praktikabel eingestuft, weil dafür zu viele Geräte im Auto mitgeführt werden müssen. Das Betriebspersonal sah es für sinnvoll an, geeignete Konservierungsmittel zu beschaffen um Messfehler zu vermeiden.

Im Anschluss hat Herr Müller Gutscheine für die Teilnahme an einem Ringversuch verteilt.

3. Verschiedenes und kommende Fortbildungsveranstaltung

Herr Frese, Untere Wasserbehörde gab bekannt, dass die neuen Vordrucke für die Abwasserabgabeerklärung auf der Homepage des Hessischen Umweltministeriums zum Download zur Verfügung stehen. Diese beinhalten die JSM- Ermittlung nach dem „Gleitenden Minimum“. Anhand eines Beispiels wurde verdeutlicht, dass sich gegenüber der bisherigen Trockenwettermethode die JSM durchaus erhöhen kann. Es wurde angeregt, die Auswirkungen der neuen Berechnung in Bezug auf die Höhe der Abwasserabgabe zu prüfen.

Die kommende Veranstaltung findet am 07. September 2011 statt, voraussichtlich in Bromskirchen.